Die Landeszentrale für Umweltaufklärung (LZU) und das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) Rheinland-Pfalz laden einmal im Jahr junge Leute grenzüberschreitend zur Begegnungen am ehemaligen Westwall ein.

In der Jugendwerkstatt „Naturschutz gegen Rechtsextremismus – Neues Denken am ehemaligen Westwall“ setzen sich Teilnehmende des FÖJ aus Deutschland und Frankreich mit dem Bezug rechtsextremer Akteure zu Natur auseinander und entwickelten Positionen gegen Rechtsextremismus.

Die Jugendwerkstatt ist Teil der Initiative des Umweltministeriums „Naturschutz gegen Rechtsextremismus“ und findet in diesem Jahr bereits zum 11. Mal statt. 

Das Land Rheinland-Pfalz fördert mit der Initiative die politische Bildungsarbeit am ehemaligen Westwall sowie die Prävention gegen Rechtsradikalismus. 

Naturschutz ist für rechtsextreme Organisationen ein Thema. Auch Kleidung und Musik rechtsextremer Akteure beziehen sich häufig auf Natur. Doch dahinter verbergen sich oft menschenverachtende und demokratiefeindliche Ziele. Wir wollen Jugendliche dafür sensibilisieren die rechtsextreme Botschaft unter dem Deckmantel des Naturschutzes zu erkennen und sie darin bestärken, sich zu wehren. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen diskutierten in den Webinaren gemeinsam mit Wissenschaftlern, Experten der politischen Bildung und des Naturschutzes sowie einem Aussteiger aus der rechten Szene.

Kontakt

Stefanie Lotz
Stellvertretende Leiterin der Landeszentrale für Umweltaufklärung
Tel: +49 (0) 6131 16 5962 
lotz(at)umdenken.de

Zentralstelle FÖJ Rheinland-Pfalz: Dirk Hennig
Leiter Zentralstelle FÖJ Rheinland-Pfalz
foej(at)wald-rlp.de
Tel: +49 (0) 2662 9547 600

Das Seminar findet jedoch bewusst am ehemaligen Westwall statt.  Das Land will die Westwallrelikte erhalten, sowohl als einzigartigen Rückzugsraum für seltene Tier- und Pflanzenarten, wie auch als Erinnerungsort und Zeitzeugnis der NS-Verbrechen.  Die Landesregierung verbindet ihre Naturschutz- und Erinnerungsarbeit am ehemaligen Westwall mit der Präventionsarbeit gegen Rechtsextremismus. Dazu gehört unter anderem auch das jährliche Jugendcamp.

Veranstaltet wird die Jugendwerkstatt von der Landeszentrale für Umweltaufklärung und dem Freiwilligen Ökologischen Jahr Rheinland-Pfalz, dem Dachverband der FÖJ-Träger in Deutschland (FÖF) in Kooperation mit der Naturschutzjugend NAJU und der BundJugend.

„Mensch.Natur.Gesellschaft. Ökologisches Engagement für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit“

Mit Unterstützung des Bundesförderprogrammes Demokratie leben! wird das Bildungskonzept aus Rheinland-Pfalz deutschlandweit verbreitet. Die Initiative "Naturschutz gegen Rechtsextremismus" mit der Jugendwerkstatt ist Grundlage und Modell für das Projekt „Mensch.Natur.Gesellschaft. Ökologisches Engagement für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit“.

Über fünf Jahre, seit 2020, bietet der Förderverein Ökologische Freiwilligendienst FÖF (das ist der Bundesverband der FÖJ-Träger) bundesweit Seminare für junge Erwachsene, die sich im Natur- und Umweltschutz engagieren.  Das partizipative Bildungskonzept will dazu befähigen, Extremismus zu erkennen, ihm zu begegnen und sich besonders in der digitalen Welt für Rechtsstaatlichkeit einsetzen zu können. Die Landeszentrale für Umweltaufklärung (LZU) ist Kooperationspartner. 

Audio-Datei mit O-Tönen von Teilnehmenden - Ein Eindruck vom Jugendcamp "Naturschutz gegen Rechtsextremismus - Neues denken am ehemaligen Westwall"

Logobanner der Werkstatt "Naturschutz gegen Rechtsextremismus"