„Nachhaltig predigen“  ist der weltweit einzige, regelmäßig erscheinende ökumenische Predigtband. Die Predigtimpulse und Schwerpunktthemen des internetbasierten Angebots richten sich in erster Linie an Frauen und Männer im Predigtdienst der evangelischen und katholischen Kirchen, aber auch an Verantwortliche in der kirchlichen Erwachsenenbildung. Die vielfältigen Beziehungen zwischen Bibel und Nachhaltigkeit können zudem Impulse für den Religions- und GK-Unterricht geben. Mehr als 200 Theologinnen und Theologen aus den beteiligten Bistümern und Landeskirchen haben als Autoren mitgewirkt.

Ausgehend von Rheinland-Pfalz im Jahr 2005 ist aus dem Projekt zuerst eine bundesweite und dann sogar internationale Kooperation geworden, an der sich mittlerweile 25 Bistümer und Landeskirchen aus fast allen deutschen Bundesländern und aus der Schweiz beteiligen. Die Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz hat „nachhaltig predigen“ initiiert und unterstützt das Projekt weiterhin. Die LZU engagiert sich in dem Projekt, weil eine nachhaltige Entwicklung neben den naturwissenschaftlichen und technischen Herausforderungen vor allem eine ethische Aufgabe ist.

AnsprechpartnerInnen

Dr. Michael Rentz 
Projektbüro "nachhaltig predigen"
Am Rimmelsberg 2, 78315 Radolfzell
Tel.: +49 (0) 7732 9458-63
michael.rentz(at)nachhaltig-predigen.de

Die Deutsche Bischofskonferenz hat im November 2018 ihre Handlungsempfehlungen zu Ökologie und nachhaltiger Entwicklung für die deutschen Bistümer veröffentlicht. In dieser praktischen Arbeitshilfe verweist und empfiehlt die Deutsche Bischofskonferenz die Predigtanregungen unseres Projektes "nachhaltig predigen". Weiterführende Informationen

Die Predigtanregungen sind ein wichtiger Beitrag der Kirchen, um nachhaltige Lebensstile in der Gesellschaft zu thematisieren und zu etablieren. In der Predigthilfe werden Bibelstellen von Theologinnen und Theologen aus den beteiligten Bistümern und Landeskirchen nach ihren Bezügen zu Umweltschutz / Ökologie, sozialer Gerechtigkeit und Frieden untersucht. Diese Zusammenhänge werden ausgearbeitet, um insbesondere Menschen im Predigtdienst beider Konfessionen und inzwischen auch der Anglikanischen Kirche zu ermöglichen, bei der Vorbereitung ihrer Predigt diese Bezüge zu bedenken und in ihren Gemeinden zu vermitteln.

Die Predigthilfen werden jährlich aktualisiert.

Nachhaltigkeit, Kirche und christliches Weltbild

Nachhaltigkeit ist für das Christentum kein "neues" Thema. Die Welt, verstanden als "Gottes Schöpfung", ist auf Zukunft angelegt. Sie ist kein Privileg der Gegenwart, sondern soll auch zukünftigem Leben auf der Erde eine Heimat geben. In der Schöpfungsidee ist das Prinzip der Nachhaltigkeit also bereits verankert, denn ohne die versöhnende Verbindung von Sozialem, Ökonomie und Ökologie ist perspektivisch weder lokal, noch global eine (menschenwürdige) Dauerhaftigkeit möglich. Erst in diesem Zusammenspiel lassen sich das Lebensglück und echte menschliche Verwirklichung finden.

Dass die "Bewahrung der Schöpfung" in „Gerechtigkeit und Frieden“ zentrale Voraussetzung für Entfaltung und Verwirklichung des Menschen in der Fülle seiner Möglichkeiten ist, zeigt auch das ökumenische Engagement der Kirchen, das schon seit vielen Jahren in Schriften wie "Für eine Zukunft in Solidarität und Gerechtigkeit" (1997) oder „Handeln für die Zukunft der Schöpfung“ (1998) erkennbar wird. Schon damals hieß es heißt es: "Das gemeinsame Wort der Kirchen ... übernimmt das Prinzip der Nachhaltigkeit als ethische Leitmaxime für eine ökologisch tragfähige, wirtschaftlich erfolgreiche und sozial gerechte Zukunftsgestaltung." Die Botschaft, dass diese verantwortliche Einstellung nicht neu, sondern tief im christlichen Glauben verwurzelt ist, stellen die Autorinnen und Autoren im Projekt "nachhaltig predigen" in ökumenischer Eintracht heraus.

Einen wichtigen Impuls und eine Bestärkung dieser Richtung – und damit natürlich auch des Engagements der Landeszentrale für Umweltaufklärung – war die Umweltenzyklika „Laudato si’“ von Papst Franziskus, zehn Jahre nach dem Start von „nachhaltig predigen“ in Rheinland Pfalz. In 2020 erschien die Enzyklika "Fratelli tutti", die zusätzlich die soziale Dimension dieses Engagements hervorhebt.

Theologinnen und Theologen, die einen eigenen Beitrag im Rahmen des Projekts "nachhaltig predigen" leisten möchten, können sich an die/den Projektverantwortliche(n) ihres Bistums oder ihrer Landeskirche oder die Projektleitung wenden (s. Impressum des Internetportals):

www.nachhaltig-predigen.de/index.php/impressum-kontakt